Mit dem Rad zur Arbeit

Rad am Arbeitsplatz

Die ideale Möglichkeit, eine ausgewogene WorkRideBalance zu schaffen, ist es, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren.

 

Bis vor kurzem konnte ich theoretisch jeden Tag die kurze Arbeitsstrecke von ca. 5 km innerhalb Heidelbergs mit dem Rad zurücklegen. Die Strecke war kurz genug, um nicht total durchgeschwitzt bei der Arbeit anzukommen. Zudem bietet Heidelberg tolle Möglichkeiten, die Fahrt nach Hause beliebig auszuweiten. Den Bus musste ich nur nehmen, wenn es bspw. erforderlich war, Anzug und Krawatte zu tragen.

 

Nun arbeite ich in Mannheim. Von Heidelberg aus an sich ein Katzensprung, und die Strecke zwischen meinem Wohn- und Arbeitsort könnte ich am schönen Neckarufer entlang fahren – fast ausschließlich auf Radwegen. Allerdings gibt es in unserem Büro keine Dusche und damit keine Möglichkeit, sich frisch zu machen.

 

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

Damit ich den Arbeitsweg dennoch nutzen kann, habe ich zunächst angeregt, beim weiteren Ausbau der Büroflächen (wir wachsen stark) eine Dusche zu berücksichtigen. Bis es soweit ist, fahre ich anstatt mit dem Auto mit der S-Bahn von Heidelberg nach Mannheim, packe meine Radsachen in den Rucksack und fahre abends eine Trainingsrunde nach Hause. Von Mannheim aus nach Heidelberg lässt sich die Runde auch toll ausweiten, z.B. über den Odenwald. Wenn ich das zweimal pro Woche hinbekomme, bin ich zufrieden.

 

Zu kalt, zu dunkel … und überhaupt

Ausreden, es nicht durchzuziehen, gibt es viele. Vor allem jetzt, in der kalten Jahreszeit, muss man sich mehr überwinden, aufs Rad zu steigen, als sonst. Dann muss auch noch alles eingepackt werden, man hat keine passende Tasche, die geeignete Beleuchtung fehlt, und abends regnet es dann möglicherweise auch noch.

 

Die Frage, die ihr euch stellen solltet, wenn ihr zweifelt: wie werde ich mich fühlen, wenn ich es schaffe, mich nach einem anstrengenden Arbeitstag noch aufs Rad zu setzen? Wenn ihr ehrlich zu euch seid, überwiegen die Vorteile den Aufwand:

 

  • Man kann sich den ganzen Tag schon aufs Radfahren freuen.
  • Man hat sein Training bereits absolviert, wenn man zu Hause ankommt.
  • Es macht den Kopf frei, sich körperlich zu fordern. Ein befreiender Ausklang für einen arbeitsintensiven Tag.
  • Man kann die Herausforderungen des Arbeitsalltags mit Abstand Revue passieren lassen. Damit werden Sachverhalte klarer.
  • Das Radfahren ist quasi in den Alltag eingebaut. Es bleibt mehr Zeit mit der Familie.
  • In der kalten Jahreszeit: Nachtfahrten haben ihren eigenen Charme (dazu später ein separater Beitrag).

 

Pendel-Equipment

Für den Hinweg verstaue ich die Radklamotten im Rucksack, ziehe mich dann abends um und fahre eine Trainingsrunde auf der Straße nach Hause. Den Rucksack lasse ich im Büro und nehme ihn am nächsten Tag wieder mit, wenn ich mit dem Auto komme.

 

Das Rad ist ein Gravel-Bike mit Straßenreifen. Da es abends schon früh dunkel wird und ich meistens über wenig beleuchtete Straßen fahre, brauche ich auf jeden Fall eine gute Beleuchtung. Die habe ich gefunden: eine Lupine Piko vorne und eine See.Sense-Lampe für hinten. Für bessere Sichtbarkeit ziehe ich eine Hi-Vis-Weste an, zusätzlich zu den natürlich der Witterung angepassten Radklamotten.

 

Da das Equipment für mich einen großen Anteil am Radleben hat, werde ich das Thema in weiteren Beiträgen regelmäßig aufgreifen.

 

Freue mich schon wieder auf den Sommer, wenn ich mich abends nicht mehr so dick einpacken muss …

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